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Bauern bekommen vom Bio Boom nichts mit

Die Umsätze in der Bio Branche, zum Beispiel bei Bauernläden und Hofläden, sind um 10 Prozent im Jahr 2010 gestiegen, jedoch fehlt den Biobauern das nötige Ackerland.

Durch den Dioxin-Skandal im Tierfutter, kann die Nachfrage nach Bio Eier beispielsweise bei Hofläden kaum gedeckt werden. Der Skandal hat noch mal einen Schub gebracht“, bestätigt Gerald Herrmann von der Münchener Strategieberatung Organic Services. Auch ohne Skandal ging es in der Bio Branche steil bergauf.

Die Erlöse mit Bio Lebensmittel sind auf fast 6,5 Milliarden Euro gestiegen, erläutert Alexander Gerber, Geschäftsführer vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

"Von Mitte 2008 bis Ende 2009 waren die Erlöse hierzulande zurückgegangen" erläutert Experte Herrmann, der etliche Jahre Präsident der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) war. Erstmals seit Jahren wurden nicht mehr im großen Stil Regalmeter für Öko-Waren frei geräumt“, beschreibt Herrmann im Vorfeld der weltweit größten Branchenmesse Biofach, die am Mittwoch in Nürnberg beginnt.

Inzwischen steigt die Zahl der reinen Bio Supermärkte wieder an und ist derzeit bei 500. Discounter und Handelshäuser bauen momentan ihr Bio Sortiment wieder aus.

Handelsexperten der Öko Branche sagen für das kommende Jahr steigende Umsätze Voraus, weil es in Deutschland einen Nachholbedarf gibt. Deutschland ist der größte Absatzmarkt für Bio Produkte in Europa. Beim Pro-Kopf-Verbrauch allerdings liegen andere Länder noch deutlich vor Deutschland. Größter Markt ist nach wie vor die USA. Herrmann zufolge wird dort noch immer fast die Hälfte der weltweiten Bio Produkte verkauft.

BÖLW-Geschäftsführer Gerber erläutert, dass es in Deutschland zu wenig Anbauflächen für Bio Produkte gibt. Das bestätigt auch eine Studie der Universität Bonn im Auftrag der Grünen. Die Nachfrage nach Bioprodukten hat sich in den letzten 10 Jahrem um fasst 200 Prozent erhöht, während die Zahl der Ackerlandflächen und die Zahl der Bio-Produzenten gerade mal um 75 Prozent gestiegen. Es gibt derzeit eine Million Hektar die ökologisch bewirtschaftet werden und rund 22.000 Betriebe. "Wir brauchen aber mindestens doppelt so hohe Zahlen“, erläutert Gerber.

Berater Herrmann meint, dass der Marktwachstum an den deutschen Bauern vorbei geht und die deutschen Biohändler auf Importe angewiesen sind.  "Die Wertschöpfung bei Biolebensmitteln wird immer stärker ins Ausland verlagert", heißt es dazu in der Bonner Studie. Branchenexperten fordern daher Hilfe aus der Politik.

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