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Erdbeeren

Die Walderdbeere

Walderdbeeren gehören, genau wie ihre großen Schwestern, zu den Rosengewächsen. Heute werden Walderdbeeren wieder in Gärten sowie auf Balkonen kultiviert.
Die Walderdbeere

Im Gegensatz zur kultivierten Gartenerdbeere wächst die wilde Walderdbeere auf Lichtungen und an Waldrändern. Die krautigen, wintergrünen Pflanzen sind mehrjährig und erreichen lediglich Höhen zwischen 5 cm und 25 cm, weshalb sie gerne als Bodendecker im Garten verwendet werden. Die kleinen Erdbeerblüten erscheinen zwischen April und Juni und bringen im Laufe des Sommers Erdbeerfrüchte hervor, die trotz ihrer geringen Größe über ein besonders intensives Aroma verfügen.

Kleine Frucht mit großer Wirkung
Schon lange bevor die großfruchtige Gartenerdbeere hiesige Gärten und Felder eroberte, diente die Walderdbeere den Menschen als Nahrung.

Des Weiteren wird sie schon seit der Antike als Heilpflanze verwendet. Der hohe Gerbstoffgehalt von Erdbeerblättern wurde bereits früh gegen Durchfallerkrankungen eingesetzt. Hierfür eignet sich insbesondere ein Kräutertee aus den jungen Blättern der Erdbeerpflanze.

Legenden zufolge soll sich der berühmte schwedische Botaniker Carl von Linné im 18. Jahrhundert durch eine Teekur mit Erdbeerblättertee sowie frischen Walderdbeeren selbst von seiner Gicht geheilt haben.

Sagen und Mythen rund um die Walderdbeere
So klein die Walderdbeere auch erscheinen mag; ihre Bedeutung in der Geschichte und Kunst ist umso größer. Die germanische Mythologie verknüpft die Frucht mit der Fruchtbarkeitsgöttin Frigg. Später wurde geglaubt, dass die Gottesmutter Maria einmal jährlich die Erde besuchte, um Walderdbeeren für die Himmelskinder zu sammeln. Selbst in Grimms Märchen „Die drei Männlein im Walde“ taucht die Walderdbeere auf.

Weiterhin ist sie auch im Christentum häufig zu finden. Sie gilt bis heute als Sinnbild der Rechtschaffenheit und taucht auf vielen christlichen Gemälden als Begleitpflanze von Maria auf.

Walderdbeeren heute
Nahezu von der Monatserdbeere verdrängt, fristete die Walderdbeere für eine lange Zeit ein Schattendasein. Aus Furcht vor Fuchsbandwürmern wurden die leckeren Früchtchen in Wäldern kaum noch gesammelt.

Die Trendwende kam erst, als sich viele biologisch denkende Gartenbesitzer auf die Suche nach historischen Obst- und Fruchtsorten begaben und die Walderdbeere als attraktiven und nützlichen Bodendecker entdeckt.

Heute werden Walderdbeeren wieder in Gärten sowie auf Balkonen kultivierten.  und finden in Likören, süßen Aufläufen, Mischkonfitüren, Pfannkuchen und anderen Rezepten ihre, aufgrund ihres außergewöhnlich intensiven Geschmacks auch verdiente, Anwendung.